Der Deutsche Handball-Bund informiert...
23. März 2020
Der Deutsche Handball-Bund (DHB) möchte in diesen herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie mit neuen Angeboten spezielle Handball-Hilfen geben.
In diese YouTube-Playlist werden alle Videos geladen.
DHB-Vorstand Sport Axel Kromer richtet sich in einem offenen Brief an die Handballer:
Liebe Handballfreundinnen und Handballfreunde,
eigentlich ist Handball unser Leben, aber im Moment wird unser Leben von der Corona-Pandemie bestimmt.
Wir kämpfen gegen das Virus. Aber wir lassen uns auch die Liebe zum Handball nicht nehmen. Deshalb möchten wir Hilfen geben in Zeiten der Corona-Pandemie, damit Handball-Deutschland in Bewegung bleibt. Dazu geben wir aber einen klaren Hinweis: Bleibt daheim – haltet Abstand voneinander – gebt dem Coronavirus keine neuen Freiräume!
Für Spieler*innen aller Alters- und Leistungsklassen bieten wir Trainingsvideos an. „Wir machen stark! Fit mit dem DHB“ – dafür produziert unser Bundestrainer Athletik David Gröger mit seinem Team Beiträge, die über die Social-Media-Kanäle und die Website des Deutschen Handball-Bundes gespielt werden. Jeder kann sich hiervon ALLEIN bewegen lassen, um so fit wie möglich zu bleiben. Los geht es hier:
www.dhb.de/de/redaktionsbaum/verband/wir-machen-stark--dhb-startet-fitnessserie
Sehr gern möchten wir auch auf das Angebot von „Sideline Sports“ hinweisen. Über diese Sport-Software können sich Trainer*innen digital mit ihren Teams verbinden und Trainingspläne teilen. „Sideline Sports“ ist in der aktuellen Situation in Deutschland kostenlos nutzbar, um Trainingspläne und Übungen direkt den Spieler*innen aufs Smartphone oder Tablet zu schicken und noch viele weitere Features zu benutzen. Der Start ist einfach: Die Website www.sidelinesports.com besuchen, auf „KOSTENLOS TESTEN“ gehen und anmelden! „Sideline Sports“ richtet einen Vollzugang als Trainer*innen sowie für 20 Spieler*innen ein – zunächst nutzbar bis Ende April.
Und nun die wichtigste Botschaft: Halten Sie sich bei allem Bewegungsdrang an die Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie, wahren Sie Abstand und reduzieren Sie weiter konsequent soziale Kontakte! Bleiben Sie gesund – und wir sehen uns wieder in den Handballhallen!
Mit freundlichen Grüßen,
Deutscher Handballbund e.V.
Axel Kromer
Vorstand Sport
Pressemitteilung von Handball Baden-Württemberg
Die Verantwortlichen im baden-württembergischen Handball, darunter auch der aus Niederbühl stammende Präsident des Südbadischen Handball-Verbandes (SHV) Alexander Klinkner, haben folgende Presseinformation vom 16. März 2020 verfasst:
Handball Baden-Württemberg schlägt finanziellen Ausgleich nicht nur für Profi-Teams vor
„Alle Vereine von fiskalischen Zahlungen im Steuerjahr 2020 freistellen“
Der gesamte Spielbetrieb des deutschen Handballs ruht nach den Entscheidungen des Präsidiums des Deutschen Handball-Bundes (DHB) und den Landesverbänden vom vergangenen Donnerstag wegen der Ausbreitung des Corona-Virus bis mindestens 19. April auf allen Ebenen. Eine übergreifende Arbeitsgruppe soll sich nun – ohne zeitlichen Druck – mit spieltechnischen Konsequenzen für die Saison 2019/2020 sowie den eventuell daraus resultierenden Rahmenbedingungen des Spielbetriebs in der Saison 2020/21 beschäftigen. Ein weiterer wichtiger Punkt dieser Beratungen betrifft den finanziellen Ausgleich aller betroffenen Vereine. Die Arbeitsgruppe soll in ihrer Arbeit die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und der Gesundheits- wie der Sicherheitsbehörden in das Maßnahmenpaket einbeziehen.
„All jene, die sich vorausschauend für den Handball und den Sport im Verein einsetzen möchten, sollten auf allen Ebenen, nicht nur im Profibereich, finanzielle Ausgleiche schaffen“, erklärt Peter Knapp (Oftersheim), der Präsident des Badischen Handball-Verbandes (BHV) und Vorstandsvorsitzender von Handball Baden-Württemberg.
Sein Kollege Alexander Klinkner, Präsident des Südbadischen Handballverbandes (SHV), schlägt vor, „dass alle Vereine – auf Grund der wegfallenden Spiele, Meisterschaften, Bewirtungs- und Festeinnahmen etc. – im Steuerjahr 2020 von allen fiskalischen Zahlungen freigestellt werden sollten“.
Das Präsidenten-Trio weiter: „Das wäre ein Beitrag, der auch den Ehrenamtlichen und Helfern vor Ort massiv helfen würde.“
Wichtig sei es, so Hans Artschwager (Hildrizhausen), der Präsident des Handball-Verbandes Württemberg (HVW), Vize-Präsident des DHB und Sprecher der Landesverbände, dass sich die Verantwortungsträger nicht zu Entscheidungen gedrängt fühlten. „Jetzt benötigen die Entscheider im Präsidium des DHB und den Landesverbänden die notwendige Ruhe, sich mit den Vereinen, aber auch mit den Juristen zu beraten, und das Für und Wider bedacht abzuwägen.“ Für solch gewichtige Entscheidungen sei es schädlich, „wenn Verbands- wie Vereinsvertreter, aber auch die Medien – was oft in unklaren Situationen passiert – mit Dringlichkeitshaltungen taktieren“. Natürlich könnte auch kurzfristig entschieden werden, aber mit der Folge, dass dann nachjustiert, Teile verworfen oder korrigiert werden müssten. „Deswegen beabsichtigen wir, mit mehr Hintergrund und in Ruhe zu agieren“, erklären die drei Landesverbands-Chefs.
Am Donnerstag hatten sich, wie berichtet, das Präsidium des Deutschen Handball-Bundes und alle im deutschen Handball organisierten Vertreter „mit einer kaum für möglich erachteten Einigkeit“ mit der Corona-Krise auseinandergesetzt, Beschlüsse zum Spielbetrieb gefasst und dringende Appelle an die Handball-Familie gerichtet.
Der gesamte Spielbetrieb des deutschen Handballs ruht bis mindestens zum 19. April auf allen Ebenen. „Einen solchen Parforceritt haben die Verantwortungsträger auf allen Ebenen so noch nicht erlebt“, betonen die Präsidenten des BHV, SHV und HVW. „Natürlich ist verständlich, dass die einzelnen Gliederungen nun interessiert sind, wie es weiter geht, wie Spiele gewertet, wie Auf- und Abstieg geregelt und wie die kommende Runde angegangen werden soll.
16. März 1980 - 16. März 2020
Vor 40 Jahren
Der TV Sandweier sicherte sich am 20. Spieltag (von 22) der Saison 1979/80 die Meisterschaft in der damals drittklassigen Handball-Oberliga Südbaden
Handball-Oberliga-Meister 1979/80: TV Sandweier
oben von links: Abteilungsleiter Josef "Seppi" Schenk, Rolf Bornhäußer, Harald Ullrich, Klaus Eisele, Josef Bleich, Peter Kinz, Harald Grimm, Kurt Hochstuhl, Trainer Karl Wackershauser, Physio Franz Schanbacher;
unten von links: Bertram Schäfer, Horst Peter, Alban Walter, Helmut Hirth, Michael Eisele, Roland Müller, Daniel Merkel, Hans-Peter Geiger.
So war's:
Es ist eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte, die vor genau 40 Jahren von den Handballern des TV Sandweier geschrieben wurde. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass es so etwas nicht mehr geben wird. An einem Sonntag Mitte März 1980, Handball hatte nach dem Gewinn des WM-Titels 1978 gerade Hochkonjunktur, sicherte sich der Verein aus dem Baden-Badener Stadtteil durch einen 13:11-Sieg gegen den SR Yburg Steinbach die Meisterschaft in der damals drittklassigen Oberliga Südbaden. Der Aufstieg des TVS in einem Zug aus den Niederungen der Kreisklasse A über die Bezirksklasse, Landesliga und Verbandsliga bis in die Oberliga fand seinen Höhepunkt im Titelgewinn in der höchsten Klasse des Südbadischen Handball-Verbands (SHV).
„Wir waren eine verschworene Einheit. Das war die Grundlage von allem“, sagt Kurt Hochstuhl. Der 66-Jährige, von 2004 bis 2019 SHV-Präsident, war in seiner sportlichen Glanzzeit einer der besten Kreisläufer in Südbaden. Hochstuhl steht beispielhaft für das Wesen der damaligen Mannschaft. Bis auf den aus Pforzheim stammenden Spielmacher Harald Grimm gingen alle Spieler aus der eigenen Jugend hervor.
Mehr noch: Die meisten Akteure waren echte Sandweierer, die unter Trainer Edgar Merkel gemeinsam den Weg von ganz unten nach oben mitgemacht haben. Und dies unter erschwerten äußeren Bedingungen. Mangels eigener Halle mussten Spiel- und Trainingsbetrieb außerhalb der Baden-Badener Stadtgrenzen abgewickelt werden. So war die Rastatter Carl-Diem-Halle, mittlerweile in „Sporthalle der August-Renner-Realschule“ umbenannt, die Heimspielstätte. „Wenn wir im Einsatz waren, war es die reinste Autokarawane, die von Sandweier nach Rastatt gezogen ist“, erinnert sich der frühere Torjäger Rolf Bornhäußer.
Auch zum Training musste gereist werden. In der heimischen kleinen Schulturnhalle war höchstens Kraft- und Zirkeltraining möglich. Zur Schulung der handballerischen Fähigkeiten ging es abwechselnd in die Sportschule Steinbach, nach Bühl oder bis nach Durmersheim. Wo eben gerade Platz war.
Trotz dieser widrigen Umstände blieb der Erfolg nicht aus. Nach dem Durchmarsch von der Kreisliga A in die Oberliga wurde der TVS 1977/78 im südbadischen Oberhaus zunächst Fünfter, ein Jahr später Dritter und schließlich unter Coach Karl Wackershauser, ehemaliger Rintheimer Bundesligaspieler, in der Saison 1979/80 mit 41:3-Punkten Meister. Als nach dem Sieg gegen Lokalrivale Steinbach vor ausverkauftem Haus der Titelgewinn feststand, brachen alle Dämme. Die „Linde“, das Stammlokal der TVS-Handballer, wurde zur Festmeile umfunktioniert.
Mit der Oberliga-Meisterschaft war für die Sandweierer „Amateure“, die sich gegen die durchweg besser betuchte Konkurrenz durchgesetzt hatten, der vorläufige sportliche Höhepunkt erreicht. In den Aufstiegsspielen zur zweitklassigen Regionalliga gab es gegen Schwabing, Heiningen und Malsch/Heidelberg nichts zu holen. Auf den nächsten Titel in der höchsten SHV-Liga musste der TV Sandweier dann bis 2011 warten.
Auch wenn die aktiven Zeiten längst vorbei sind, haben viele der damaligen Meisterspieler den Bezug zum Verein nicht verloren – und wenn es nur darum geht, den Nachfolgern, die mittlerweile unter dem Namen TVS 1907 Baden-Baden in der Baden-Württemberg-Oberliga um Punkte kämpfen, bei den Heimspielen in der Sandweierer Rheintalhalle die Daumen zu drücken.
Aus dem BT vom 17. März 1980
Weitere Berichte und Fotos...
Mitteilung der Vorstandschaft
Liebe Mitglieder des Turnvereins Sandweier!
Wie Ihr mitbekommen habt, beeinflusst die Corona-Pandemie alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. In dieser schwierigen Situation ist das Wichtigste der Schutz der Gesundheit, dem alles untergeordnet werden muss.
Entsprechend den Vorgaben der Behörden stellt der Turnverein Sandweier vorläufig alle sportlichen Betätigungen (Übungs- und Trainingsstunden sowie Wettkämpfe) ein.
Wir hoffen, dass sich bald wieder der Normalzustand einstellt. Bis dahin müssen wir uns in Geduld üben. Wir werden solidarisch zusammenstehen und die Krise gemeinsam überwinden!
In diesem Sinne wünsche ich allen TVS-Mitgliedern und natürlich der gesamten Bevölkerung, dass alle gesund über die kommenden Tage und Wochen kommen!
Karin Fierhauser-Merkel
1. Vorsitzende
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