Maske in grün und weiß
Wenn's nach unserem Wischer Michael geht, können in der Rheintalhalle bald wieder die Bälle fliegen. Er ist jedenfalls für alle Fälle gerüstet. Mit der TVS-Maske in grün und weiß fühlt er sich gut gewappnet für alle Eventualitäten. Jetzt warten wir noch ein Weilchen ab, halten Abstand und auch die weiteren Regeln ein - dann wird das schon wieder.
In diesem Sinne wünschen wir Euch allen Gesundheit und freuen uns, Euch hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft wieder in der Sandweierer Rheintalhalle zu sehen!
"Wiedereinstieg in den Vereinssport"
1. Mai 2020
DHB und Landesverbände geben Vereinen mit „Return to play“ klare Handlungsempfehlungen
Erst allein, dann zusammen und schließlich wieder als Mannschaft vor Zuschauern: Am vergangenen Donnerstag hat der Deutsche Handballbund sowohl dem DOSB als auch seinen Landesverbänden ein Positionspapier zur verantwortungsvollen Wiederaufnahme des Amateursports mit besonderer Berücksichtigung von Angeboten für Kinder und Jugendliche übermittelt. Mit Hilfe eines acht Stufen umfassenden, von den zehn Leitplanken des DOSB flankierten Plans soll die Rückkehr in einen Spielbetrieb auch mit Zuschauern gelingen.
Die geplanten Stufen sind:
- STUFE 1: Autonomes Training (Athletik- und/oder Techniktraining mit Trainingsempfehlungen/aktueller Stand)
- STUFE 2: Individuelles Training (Athletik- und/oder Techniktraining mit Partner*in oder Anleitung durch Trainer*in)
- STUFE 3: Kleingruppentraining outdoor (handballspezifisches Training ohne Zweikämpfe)
- STUFE 4: Kleingruppentraining indoor (handballspezifisches Training ohne Zweikämpfe)
- STUFE 5: Mannschaftstraining (handballspezifisches Training ohne Zweikämpfe)
- STUFE 6: Mannschaftstraining + (handballspezifisches Training mit Zweikämpfen)
- STUFE 7: Testspiel- und Wettkampfbetrieb (ohne Publikum)
- STUFE 8: Wettkampfbetrieb + (Spielbetrieb mit Publikum)
Das Positionspapier „Return to play“ gibt klare Handlungsempfehlungen, wie Trainingsprozesse in den verschiedenen Stufen mit Blick auf Hygiene- und Schutzmaßnahmen organisiert werden und wie zum Beispiel Handballfelder mit Blick auf die Abstandsregelungen aufgeteilt werden können. „Der Handball lebt vom Kontakt, aber Abstand ist das aktuelle Gebot. Angesichts der Corona-Pandemie müssen wir deshalb kreative und weiter verantwortungsvolle Möglichkeiten finden, wie wir das Training auch in den Sporthallen wieder aufnehmen und zum Spiel zurückkehren können“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Oberste Priorität hat weiterhin der Infektionsschutz, aber wir müssen auch in dieser Zeit darauf achten, dass wir unsere Vereinsstrukturen erhalten und vor allem Kindern und Jugendlichen die Wiederaufnahme von Training ermöglichen.“
Das Positionspapier steht unter dhb.de/returntoplay zum Download zur Verfügung. Weitere Materialien, die Vereine in ihrer Kommunikation und zur praktischen Gestaltung des Wiedereinstiegs nutzen können, werden nach und nach zur Verfügung gestellt. Georg Clarke, Mitglied des DHB-Präsidiums, Vorsitzender der Jugendkommission und Präsident des Bayrischen Handballverbandes, sagt: „Über den Handballsport in den Vereinen finden Kinder und Jugendliche Halt und Orientierung. Wir haben mit ehrenamtlichem Engagement wertvolle Strukturen geschaffen. Diese möchten wir in Abstimmung mit Politik und Behörden weiter mit Leben füllen.“
In der aktuellen Version des Positionspapiers sind für die jeweiligen Stufen auch Starttermine hinterlegt. Diese sind jedoch abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie und möglichen Lockerungen. Schober: „Deutscher Handballbund und Landesverbände bleiben auf allen Ebenen im Austausch mit Politik und Behörden. Wichtig für den Handball und generell für den Mannschaftssport ist, dass wir in einer sinnvollen Diskussion um Lockerungen Gehör finden, um den Handballsport den Umständen angepasst wieder zurück in die Hallen zu bringen.“
Aktuelles aus der Handball-Abteilung
28. April 2020
Nach wie vor ruht der Sportbetrieb und das wird auch noch längere Zeit so bleiben. Klarheit herrscht mittlerweile, in welchen Klassen die überbezirklich agierenden Senioren-Mannschaften des TV Sandweier in der kommenden Saison vertreten sind.
Unsere I. Herren-Mannschaft, der TVS 1907 Baden-Baden, der die Oberliga-Runde 2019/20 auf dem sehr guten fünften Platz abschloss und dabei nur zwei Punkte vom Aufstiegsrang entfernt war, wird wie bisher im baden-württembergischen Handball-Oberhaus um Punkte kämpfen.
Die zweite Mannschaft belegte beim Abbruch der Runde Platz eins in der Landesliga Nord und ist damit Meister. Herzlichen Glückwunsch dazu. Die Spieler und Verantwortlichen haben sich dafür ausgesprochen, das Aufstiegsrecht wahrzunehmen. Somit ist erstmals in der TVS-Vereinsgeschichte die zweite Mannschaft in der Südbadenliga, der höchsten Klasse des Südbadischen Handball-Verbands, am Start. Dies wird sicherlich für alle Beteiligten eine anspruchsvolle Aufgabe, der wir uns aber gerne stellen.
Eine Klasse tiefer geht es dagegen für unsere Frauen-Mannschaft, die als SG Baden-Baden/Sandweier am Spielbetrieb teilnimmt ist. Obwohl das Team die Südbadenliga-Saison 2019/20 als Tabellenletzter abschloss, hätte die SG im südbadischen Oberhaus weiterspielen können, da es angesichts des Corona-bedingten Saisonabbruchs diesmal grundsätzlich keine Absteiger gibt. Da sich allerdings ein personeller Umbruch innerhalb der Mannschaft abzeichnete, hat sich die SG-Leitung entschlossen, freiwillig in die Landesliga Frauen zurückzugehen und dort den Neuaufbau voranzutreiben. Dies ist sicherlich eine vernünftige Entscheidung, die den Talenten zugute kommen dürfte, die in den Damenbereich aufrücken.
Vor zehn Jahren/Teil II: 24. April 2010 - 24. April 2020
TV Sandweier - Landesligameister 2009/10
oben von links: Betreuer Gerold Mitzel, Marius Merkel, Franz Henke, Daniel Grimm, Tobias Zaum, Simon Riedinger, David Fritz, Simon Bornhäußer, Torwarttrainer Edgar Walter, Mannschaftsverantwortlicher Rolf Bornhäußer; unten von links: Cheftrainer Ralf Abele, Sven Braun, Philipp Kinz, Lukas Walter, Sven Beck, Max Mitzel, Fabian Hochstuhl und Frederic Braun.
Letztlich war es nur noch Formsache. Nach dem Unentschieden im Heimspiel gegen Verfolger Muggensturm/Kuppenheim war unsere Mannschaft vor dem letzten Landesliga-Spieltag der Saison 2009/10 am Samstag, 24. April, 2010, angesichts von zwei Punkten Vorsprung und der klar besseren Tordifferenz gegenüber dem Tabellenzweiten Muggensturm/Kuppenheim die Meisterschaft praktisch nicht mehr zu nehmen. Und doch wollten sich die Schützlinge von Trainer Ralf Abele in der finalen Partie bei der Kehler TS keine Blöße geben und unbedingt gewinnen. Und das gelang dann auch eindrucksvoll. Der TVS setzte sich in der KT-Arena mit 28:21 (13:11) durch, stand endgültig als Landesliga-Meister fest und hatte damit die Enttäuschung des Abstiegs aus dem Vorjahr getilgt. 21 Siege, zwei Unentschieden und nur drei Niederlagen (gegen Meißenheim, in Ottenheim und Schutterwald II) standen für das Meisterteam zu Buche.
Im Rückblick war bereits das erste Saisonspiel am 19. September 2009 für den weiteren Erfolg wegweisend. Die Austragung der Partie beim TuS Großweier stand auf der Kippe, weil die Schiedsrichter aus Singen nach einer Brückensprengung auf der A5 im Stau standen. Erst nach zweistündiger Wartezeit erfolgte schließlich gegn 21.30 Uhr der Anpfiff. Davon ließ sich unser Team aber nicht aus der Ruhe bringen und feierte in der Acherner Ortenauhalle einen 35:28 (18:16)-Sieg. Dies war ein gutes Omen für den weiteren Saisonverlauf. Der TV Sandweier blieb nervenstark und steckte auch gelegentliche Rückschläge souverän weg.
In der Zeitung stand am Ende der Runde 2009/10 zu lesen: „Wer sich derart überzeugend in der Landesliga durchsetzt, sollte auch eine Klasse höher mitmischen können.“ Wer immer das auch geschrieben hat, versteht etwas vom Handball. Ein Jahr später gab es nach der Saison 2010/11 nämlich eine erneute Meisterschaft zu feiern. Ralf Abele legte mit seiner Mannschaft einen sensationellen Durchmarsch hin, der den TV Sandweier in die Baden-Württemberg-Oberliga katapultierte. Genau davon wird der Rückblick in zwölf Monaten handeln.
P.S. Schmankerl am Rande: Auf den Meisterschafts-T-Shirts schickte unsere Mannschaft einen Gruß an den härtesten Verfolger SG Muggensturm/Kuppenheim. "Talent schlägt Geld" hieß es da. Der Bezirksrivale, der anschließend den Sprung in die Südbadenliga über die Aufstiegsspiele schaffte, revanchierte sich mit einem T-Shirt, auf dem zu lesen war "Ein Herz für Talente". Dieses Duell, über das heute alle lachen, endete somit unentschieden!
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