Der TV Sandweier trauert um Max Müller
Saison 1987/88: Trainer Max Müller (links) und das damalige Landesliga-Team des TV Sandweier mit Daniel Eichelberger (oben von links), Peter Kinz, Rolf Bornhäußer, Josef Bleich, Joel, Albrecht Schuh, Klaus Wanner; unten von links: Daniel Merkel, Armin Zeitvogel, Hans-Peter Geiger, Norbert Reiß, Alban Walter und Kurt Hochstuhl.
Nach dem Tod von Meistertrainer Karl Wackerhauser müssen wir eine weitere traurige Nachricht vermelden. Max Müller ist am Montag in einer Karlsruher Klinik verstorben. Max wurde 76 Jahre alt. Wir müssen uns damit von einer Handball-Legende verabschieden, die am Ende der glanzvollen sportlichen Karriere auch beim TV Sandweier ihre Spuren hinterlassen hat.
Der „Müller Max“ aus Niederbühl war in seiner Glanzzeit einer der besten deutschen Handballer. FA Göppingen führte er zweimal (1970 und 1972) zur deutschen Meisterschaft. In beiden Fällen wurde der VfL Gummersbach bezwungen, wobei Max entscheidend an den Erfolgen beteiligt war. 1972 war er sogar Spielführer von Frisch Auf.
Der beim SV Niederbühl groß gewordene Kriminal-Hauptkommissar absolvierte 51 Länderspiele für Deutschland. Ein Highlight war 1970 die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Frankreich. Denkbar knapp unterlag die BRD-Auswahl im Viertelfinale der DDR. „Wenn wir damals gewonnen hätten, wären wir auch Weltmeister geworden“, sagte Max einst im Rückblick.
In der Bundesliga sorgte der Modellathlet außer in Göppingen auch beim TSV Rintheim für Furore. Dass die Karlsruher 1975 ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft und ins Endspiel um den DHB-Pokal einzogen, hatten sie vor allem auch ihrem wurfgewaltigen Rückraumspieler zu verdanken.
Der TV Sandweier machte erstmals unmittelbar Bekanntschaft mit Max Müller, als dieser wieder bei seinem Heimatverein SV Niederbühl spielte und man sich manch heißes Gefecht in der Oberliga Südbaden lieferte. Mitte der 1980er-Jahre wechselte der Mann mit einem der härtesten Würfe aller Bundesligaspieler dann die Seiten. Sein Polizeikollege Hans-Peter Geiger, Torhüter der TVS-Oberliga-Meistermannschaft von 1980, machte Max den Wechsel nach Sandweier schmackhaft. Wobei der Ex-Nationalspieler da schon die Sandweierer Alten Herren verstärken konnte.
Nachdem die zweite Mannschaft des TVS nach der Saison 1986/87 als Meister der Bezirksklasse in die Landesliga Nord aufgestiegen war, übernahm Max für zwei Jahre die Trainingsleitung, wobei die Müller-Schützlinge in der ersten Saison sogar einige Zeit in der Tabelle vorne mitmischten. Ein kurzes Trainer-Intermezzo gab Max auch in der ersten Mannschaft des TV Sandweier, die er 1989/90 als Nachfolger von Ovidiu Becea betreute.
Max hat sich in Sandweier offensichtlich sehr wohl gefühlt, zumal neben dem Sport auch die privaten Kontakte zu den AH-Kameraden gepflegt wurden. So war er lange bei der Sandweierer Schlampenfastnacht ein festes Mitglied der „Geiger-Gang“. Wenn dann zu vorgerückter Stunde in die Anekdotenkiste gegriffen wurde, hieß es manches Mal: „Mensch Max, wenn Du damals, als wir 1980 Oberliga-Meister geworden sind, zu uns gekommen wärst, hätten wir sogar in der zweitklassigen Regionalliga bestehen können.“ Und: „Wir haben Dich aber erst gar nicht gefragt, weil Du eh zu teuer für uns gewesen wärst.“ Das markante laute Lachen von Max über die Sticheleien klingt dem Schreiber dieser Zeilen heute noch in den Ohren.
Der TV Sandweier wird Max Müller ein ehrendes Andenken bewahren und ihn vor der Oberliga-Partie der ersten Mannschaft am Samstag (20 Uhr) gegen Fellbach in einer Gedenkminute würdigen. Daniel Merkel
Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen hat folgenden Nachruf auf Max Müller auf seiner Homepage veröffentlicht:
https://fagp.de/frisch-auf-goeppingen-nimmt-abschied-von-max-mueller/
Noch einmal Steißlingen...
Gemeinsam freut sich's besser: Torhüter Thilo Hafner (links) ist zuversichtlich, dass es nach der Ellenbogen-Operation zügig aufwärts geht (siehe auch weiter unten). Wenn unsere Mannschaft um Abwehrchef Sebastian Wichmann so weiterspielt, ist dies für den Genesungsprozess sicherlich nicht schädlich. Foto: Daniel Merkel
13. Dezember 2021
Auf Rekordjagd: Unsere Mannschaft hat durch den 28:23-Heimsieg gegen den TuS Steißlingen den Platz in der Spitzengruppe der Baden-Württemberg-Oberliga gefestigt. 16:4 Punkte nach zehn Spielen, das gab’s für den TVS bislang im baden-württembergischen Oberhaus noch nie. In der Meistersaison 2017/18 standen als bis dato beste Ausbeute zum gleichen Zeitpunkt 15:5 Zähler auf dem Konto.
Ebenfalls einen neuen Vereinsrekord stellen die sieben Siege in Folge dar. Auch hier wurde die Marke aus der Meistersaison (sechs Siege hintereinander) mittlerweile übertroffen. 2017/18 gab es nach der empfindlichen 27:37-Heimschlappe gegen Söflingen nacheinander Erfolge in Pforzheim/Eutingen, in Remshalden, gegen Weinsberg, gegen Plochingen, in Herrenberg und gegen Lauterstein, ehe die Serie damals durch eine 30:33-Niederlage in Willstätt gestoppt wurde.
In der laufenden Saison folgten dem 2:4-Punkte-Stotterstart die Siege gegen Konstanz II (34:24), in Schmiden (18:24), gegen Herrenberg (31:24), in Bittenfeld (26:25), gegen Zizishausen (35:18), gegen Heiningen (34:26) und gegen Steißlingen (28:23).
Markus Koch erzielte gegen Steißlingen in der zweiten Hälfte drei wichtige Tore. Foto: Raymund Kunz
Tore, Tore, Tore: In der vereinsinternen Torschützenliste fällt auf, dass alle eingesetzten 16 TVS-Spieler, inklusive der Torhüter, ins gegnerische Gehäuse trafen. Die insgesamt 287 TVS-Tore verteilen sich auf folgende Akteure:
Christian Fritz 46/18
Maximilian Vollmer 36
Han Völker 32
Max Mitzel 32
Markus Koch 32
Jonas Schuster 30
Jascha Lehnkering 18
Johannes Henke 14
Julian Schlager 13
Maximilian Strüwing 11/4
Matthias Seiter 6
Jeremias Seebacher 5
Franz Henke 5
Sebastian Wichmann 4
Matthias Meßmer 2
Dominik Horn 1
Gute Besserung! Nach Tim Krauth (Knie) hat auch unser Torhüter Thilo Hafner seine Operation am Ellenbogen gut überstanden. Am Samstag verfolgte er in der Rheintalhalle das Spiel seiner Mannschaftskameraden und durfte dabei vor allem mit der Leistung von Torhüterkollege Dominik Horn sehr zufrieden gewesen sein. Thilo selbst schmiedet bereits Pläne fürs Comeback. Spätestens im Februar hofft er, wieder zwischen den TVS-Pfosten stehen zu können. Wir drücken dafür ganz fest die Daumen. Im Verletztenstand befindet sich derzeit auch Johannes Henke, bei dem man abwarten muss, wie lange die Zwangspause aufgrund der Schulterverletzung dauert.
So geht’s weiter: Noch zweimal muss unsere Mannschaft in diesem Jahr ran: Am Samstag (20 Uhr) wird in einem weiteren Heimspiel der SV Fellbach in der Sandweierer Rheintalhalle erwartet. Am Dienstag (20 Uhr) nächster Woche fährt der TVS dann zum Nachholspiel nach Birkenau. Bekanntlich war am 2. Oktober das Licht in der Birkenauer Halle ausgefallen und die Partie musste nach 20 Minuten beim Spielstand von 8:8 abgebrochen werden. Kurz vor Weihnachten also auf ein Neues!
Weitere Fotos:
Oberliga: TVS feiert siebten Sieg in Folge
Starker Rückhalt: TVS-Torhüter Dominik Horn präsentierte sich im Heimspiel gegen den TuS Steißlingen in Top-Form. Fotos: Raymund Kunz
Baden-Württemberg-Oberliga
10. Spieltag
TVS 1907 Baden-Baden - TuS Steißlingen 28:23 (16:10)
Es gab sicherlich schon spektakulärere Spiele in der Sandweierer Rheintalhalle. Indes: Mehr als zwei Punkte konnte sich unsere Mannschaft für einen Sieg noch nie gutschreiben lassen - und wenn die Partie auch noch so gut war. Also: Der TVS verbuchte gegen den TuS Steißlingen vor 250 Zuschauern einen 28:23-Arbeitssieg, der das Punktekonto auf 16:4 anwachsen ließ. Und allein das zählte am Samstag. Mit dem siebten Sieg in Folge festigen die Schützlinge von Trainer Sandro Catak ihren Platz in der Spitzengruppe. Bei einem Spiel im Rückstand liegt der TVS hinter Tabellenführer TSV Weinsberg und der SG Köndringen/Teningen in Lauerstellung.
Bester Mann auf Sandweierer Seite war Torhüter Dominik Horn, der zahlreiche Chancen der Gäste entschärfte, darunter auch drei Siebenmeter. Erfolgreichste Torschützen waren Han Völker und Max Mitzel, die jeweils sechsmal trafen.
Unsere Mannschaft lag nur einmal beim 0:1 in Rückstand. Nach dem 2:2 übernahm der TVS das Kommando und hatte sich in der 28. Minute auf 15:8 abgesetzt. Halbzeitstand: 16:10. Als Maximilian Vollmer und Julian Schlager gleich nach dem Wechsel auf 18:10 erhöhten, schien bereits die Vorentscheidung gefallen. Allerdings waren die mit einem kleinen Kader angereisten Gäste nicht gewillt, die Begegnung abzuschenken. Im Gegenteil. Steißlingen kam auf 21:19 (44.) und 22:20 (45.) heran - und hätte in dieser Phase TVS-Keeper Horn nicht zum wiederholten Mal glänzend pariert, hätte es noch enger werden können.
Mit vier Toren in Folge zum 26:20 (54.) sorgten die Einheimischen dann aber für die Vorentscheidung. Beim 28:21 (58.) war längst alles klar, ehe die nie aufgebenden Gäste am Ende mit zwei Toren noch Ergebniskosmetik betrieben. Am verdienten Sieg des TVS 1907 Baden-Baden gab es aber nichts zu deuteln.
Für den TVS spielten: Dominik Horn, Matthias Meßmer (Tor); Franz Henke 1, Jeremias Seebacher, Sebastian Wichmann, Matthias Seiter, Christian Fritz 4/2, Jonas Schuster, Max Mitzel 6, Han Völker 6, Julian Schlager 3, Markus Koch 3, Maximilian Strüwing 1/1, Jascha Lehnkering 1, Maximilian Vollmer 3.
Maximilian Strüwing wurde in dieser Szene von der Steißlinger Abwehr hart angegangen.
11. Dezember 2021: Wir bleiben zusammen!
Rechtzeitig zum Heimspiel gegen den TuS Steißlingen (am heutigen Samstag, 20 Uhr) kann der TV Sandweier eine erfreuliche Meldung aus dem Personalbereich veröffentlichen.
Gemeinsam am Ball: Abteilungsleiter Fabian Hochstuhl (von links), Cheftrainer Sandro Catak, Co-Trainer Marius Merkel und der Sportliche Leiter Simon Riedinger ziehen beim Handball-Oberligisten TVS 1907 Baden-Baden an einem Strang. Foto: Daniel Merkel
TVS 1907 Baden-Baden verlängert mit Trainerteam
Der Handball-Oberligist TVS 1907 Baden-Baden, aktuell Tabellendritter, geht mit seinem bewährten Trainerteam in die nächste Saison. Der Sportliche Leiter Simon Riedinger und Abteilungsleiter Fabian Hochstuhl können vermelden, dass die Zusammenarbeit mit Chefcoach Sandro Catak, Co-Trainer Marius Merkel und Torwarttrainer Frank Zink in der Runde 2022/23 fortgesetzt wird.
Catak geht damit in seine vierte Saison beim TVS, Merkel in seine siebte und Zink bereits in seine zwölfte Runde.
„Wir sind froh, dass wir mit unserem Wunsch-Trainerteam weitermachen können“, sagt Hochstuhl. Riedinger ergänzt: „Es ist ganz klar zu sehen, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Auf diesem Weg wollen wir weiter voranschreiten.“
Cheftrainer Catak meint zur Verlängerung seines Engagements: „Ich fühle mich pudelwohl in Sandweier. Die Chemie zwischen der Vereinsführung, dem Trainerteam, der Mannschaft und dem Umfeld stimmt einfach.“ Als sportliches Ziel für die laufende Saison nennt er: „Wir wollen schnell so viele Punkte wie möglich sammeln. Dann sehen wir weiter.“ Das Wort Aufstieg nimmt er nicht in den Mund. „Bis man daran denken kann, liegt noch ein sehr weiter Weg vor uns.“
Ein Wunsch von Catak ist naheliegend: „Ich hoffe, dass nach dem Abbruch der Runden 2019/20 und 2020/21 die laufende Saison fertiggespielt werden kann.“
Unter Cataks Regie lag der TVS beim vorzeitigen Saisonende 2019/20 nach 23 Partien mit 32:14 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und durfte sich berechtigte Hoffnungen machen, noch weiter nach vorne zu kommen. In der vergangenen Saison sammelten die Catak-Schützlinge in drei Spielen 5:1 Punkte, danach war Schluss. Derzeit liegt das Team mit 14:4 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz.
Dauerbrenner: Frank Zink geht in seine zwölfte Saison als TVS-Torwarttrainer. Foto: Raymund Kunz
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