275 Kilometer hin und 275 zurück - dazwischen 60 Minuten Handball - und leider keine Punkte. Unsere Mannschaft musste sich aus Wangen mit einer 32:36-Niederlage im Gepäck auf die lange Heimreise machen.
Woran lag's? "Wir haben in den entscheidenden Momenten keinen kühlen Kopf bewahrt", sagte TVS-Trainer Ralf Abele zurecht.
Die Partie hatte zwei Phasen, in denen die Weichen gestellt wurden. Nachdem der TVS zunächst einfach besser war und 12:9 (15.) führte, kam man nach einer Zeitstrafe gegen Sebastian Wichmann aus dem Tritt. Plötzlich stand es 12:12. Zwar gelang dem elffachen Torschützen Christian Fritz noch einmal das 12:13, dies war aber die letzte Führung unserer Mannschaft. Wangen zog auf 16:13 (22.) weg und führte zur Halbzeit 20:17.
Die Gastgeber, die ein hohes Tempo vorlegten und einen unbändigen Siegeswillen zeigten, dominierten nach dem Wechsel bis zum 30:27 (50.). Christian Fritz und Simon Bornhäußer schafften dann den Anschlus zum 30:29 - Wangen wackelte. Der TVS kam bei diesem Spielstand in Ballbesitz, ein Kreisanspiel ging jedoch daneben - Konter - 31:29. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Mike Stall pariert einen Siebenmeter von Stefan Rosenwirth, Simon Bornhäußer trifft im Gegenzug die Latte, David Fritz verwertet den Abpraller zum 31:30. Denkste! Das Tor wird nicht anerkannt. Weshalb? Keine Ahnung! Wahrscheinlich Übertritt. Umstrittene Situation.
Wangen nutzt die Sandweierer Verunsicherung jedenfalls zu zwei weiteren Toren zum 33:29, womit die Vorentscheidung gefallen ist.
Kein Vorwurf an unsere Mannschaft: Der Kampfgeist war da. Aber alle haben gespürt: Mit etwas mehr Cleverness wäre im Allgäu etwas zu holen gewesen. So aber ging es mit einer Niederlage auf die Heimfahrt. 275 Kilometer!